IoT vs. IIoT: Die Unterschiede, die Sie kennen sollten

Intelligente Heizungen, die autonom das Haus temperieren, Fertigungsmaschinen, die aus der Ferne gesteuert werden und Uhren, die unseren Herzschlag und die Anzahl der zurückgelegten Schritte tracken – Smarte Lösungen, in denen das Internet implementiert ist, haben sich schon fest in das Leben des 21. Jahrhunderts integriert. Zwei Begriffe, die schnell in diesem Kontext fallen, sind Internet of Things und Industrial Internet of Things. Doch wofür stehen diese Bezeichnungen genau und worin unterscheiden sie sich?  

Internet of Things

Ganz allgemein versteht man unter Internet of Things (auf Deutsch: Internet der Dinge, kurz: IoT) die Vernetzung von Dingen mit dem Internet. Es stellt ein Netzwerk von physischen Objekten (Fahrzeuge, Haushaltsgeräte, andere Gegenstände) dar, die, mittels Sensoren mit dem Internet verbunden sind und Daten austauschen. Das IoT richtet sich vornehmlich an Nutzer von Smart-Home-Geräten und Unterhaltungselektronik. Dabei erstreckt sich der Anwendungsbereich von einer allg. Informationsversorgung über automatische Bestellungen bis hin zu Warn- und Notfallfunktionen.

Industrial Internet of Things

Wenn die Konzepte und Technologien des IoT für die Industrie nutzbar gemacht werden, spricht man vom industriellen Internet der Dinge (Industrial Internet of Things, kurz: IIoT). Das IIoT verfeinert IoT mit hochwertigeren Geräten, Funktionen und Sensoren, die sehr präzise Informationen beschaffen. Dadurch wird die Prozessteuerung smart und Industrie 4.0 möglich. Das Industrial Internet of Things gilt deswegen auch als Wegbereiter der Industrie 4.0.

Beim Industrial Internet of Things stehen industrielle Prozesse und Abläufe im Mittelpunkt. Da smarte Maschinen schneller und exakter arbeiten, können mittels IIoT Kostensenkungen in der Produktion ermöglicht, schnellere Prozesse generiert und die betriebliche Effizienz verbessert werden.

Auch müssen die Sensoren im IIoT-Umfeld empfindlicher und präziser sein: Bereits geringe Ungenauigkeiten bei der Erfassung der Messdaten können starke Auswirkungen und im schlimmsten Fall finanzielle Verluste zur Folge haben. IIoT kann in den verschiedensten Bereichen der Industrie zum Einsatz kommen, wie im Maschinen- und Anlagenbau, in Vertriebs- und Logistikunternehmen, der Ressourcengewinnung sowie im medizinischen Sektor.

Kurz und knapp: Die Unterschiede auf den Punkt gebracht


Sowohl beim IoT als auch IIoT müssen intelligente und vernetzte Geräte verfügbar sein, beide Bereiche beruhen somit auf gleichen Konzepten und Technologien. Die wichtigsten Unterscheidungsmerkmale sind die Faktoren der Datenmenge und der Komplexität:

Das IIoT hat einen höheren Rechenaufwand als das IoT, da die Sensoren einer Industrieanlage kontinuierlich riesige Datenmengen verschiedener Maschinen erfassen müssen, während bei einem privaten Nutzer die Datenmenge vergleichsweise überschaubar bleibt.

Die IoT-Technologie wird zur menschlichen Interaktion mit Geräten und Objekten eingesetzt und soll den Komfort des Benutzers steigern. Die IIoT-Technologie hat primär die Aufgabe, Produktionsprozesse zu steuern und zu überwachen. Da IIoT-Geräte für das industrielle Umfeld konzipiert sind und selbst unter widrigen Umgebungsbedingungen zuverlässig arbeiten müssen, sind sie mit empfindlicheren und präziseren Sensoren ausgestattet.

Zukunftsaussichten

Durch ihr breites Spektrum an Anwendungsgebieten, gestalten das IoT und IIoT vielversprechende Geschäftsmöglichkeiten. Führende Marktforschungsunternehmen schätzen, dass es bis heute weltweit über 20 Milliarden installierte Endpunktgeräte gibt, die als Teil von IoT- oder IIoT-Systemen definiert werden, bis 2021 sollen es sogar 25 Milliarden sein. Es lohnt sich also, beim Thema Internet der Dinge sowie der industriellen Erweiterung am Puls der Zeit zu bleiben.